
Fünfzehn Jahre ist es inzwischen her, dass Kate Marshall den Nine Elms Kannibalen zur Strecke brachte, vier junge Frauen hatte er ermordet und sie sollte Nummer 5 werden. Das Brisante daran: Peter Conway war ihr Kollege bei der Polizei und die beiden hatten zuvor eine Affäre. Inzwischen hat Kate den Dienst verlassen und lehrt an der Universität von Ashdean Kriminologie. Eine neue Serie von Morden lässt bei ihr alle Alarmglocken klingeln, offenbar gibt es einen Nachahmer, der akribisch Conways Taten kopiert. Dieser kann es nicht sein, er sitzt gut verwahrt in einer forensischen Klinik, abgeschnitten von der Außenwelt. Glaubt man, denn schon längst stehen die beiden Männer in Kontakt, um den fünften, gescheiterten Mord noch zu vollenden.
Robert Bryndzas „Nine Elms“ hat genau das, was ein guter Thriller braucht: mit Kate Marshall eine clevere und unerschrockene Ermittlerin, an der die damaligen Erlebnisse jedoch nicht spurlos vorbeigegangen waren; Peter Conway, der brutale Mörder mit interessant gezeichnetem psychologischem Profil, das es locker mit einem Hannibal Lecter aufnehmen kann; und eine glaubwürdige Handlung, die mit der perfekten Dosis an Details – wie dem gemeinsamen Sohn, der aus der Affäre hervorgegangen war -das Spiel der beiden spannend gestaltet. Mehr kann man sich nicht wünschen für einen Thriller.