Monat: Mai 2015
Uli Hannemann – Hipster wird’s nicht. Der Neuköllnroman
Benjamin Constable – Die drei Leben der Tomomi Ishikawa
Ein interessanter Roman, der mit verschiedenen Erzählebenen spielt und viele Fragen zwischen Fiktion und Realität in der Fiktion offen lässt. Der Ich-Erzähler begleitet den Leser – oder umgekehrt – bei der Suche nach der Wahrheit, die zugleich eine Reise durch Paris und New York und in die Vergangenheit Tomomis ist. Eine gelungene Mischung, die immer wieder interessante Stadterkundungsmomente bietet und die Spannung langsam steigert. Alle weiteren Figuren treten hinter den beiden Protagonisten zurück, die sich auf ihrer wundersamen Schatzsuche befinden und mit dem Leser und seinen Erwartungen spielen. Frei nach Arthur Conan Doyle lebt das Buch nach dem Motto „Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.“
Fazit: eine kuriose Schnitzeljagd nach der Wahrheit, die doch im Verborgenen bleibt.
Nadja Quint – Halbe Miete
Oliver Schütte – Metropolis Berlin: Die Rote Burg
Der Plot ist durchaus interessant und spannend, aber der Darstellung gelingt es so ungemein gut, die zähen Ermittlungen darzustellen, dass auch das Buch mehr und mehr quälend wird, je länger sich die Aufklärung des Falles hinzieht. Geht die erste Hälfte noch flott von der Hand wird dann aus dem Lesespaß eher Anstrengung. Der Protagonist kann mich auch nicht wirklich packen, erscheint er zunächst sympathisch, nervt mich seine Darstellung als Frauenheld bald. Auch seine zickige Freundin erschöpft sehr bald die Geduld des Lesers mit ihrem Gemecker.
Fazit: insgesamt glaubwürdig die 20er Jahre dargestellt bleibt der Roman aber weit hinter seinen Möglichkeiten.
JD Salinger – The Catcher in the Rye
Matthew Quick – Forgive me, Leonard Peacock
Helen Walsh – The Lemon Grove
Mark Watson – Eleven
Zoe Beck – Schwarzblende
